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Warum der Islam zu Deutschland gehört

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Der Islam gehört zu Deutschland

Warum der Islam zu Deutschland gehört

21. April 2018 von Stefanie Schnitzler Kommentar verfassen

Ich habe zahlreich Ansätze gebraucht, um auf diese Frage eine Antwort zu finden, welche auch den letzten Deppen zur Besinnung bringen kann. Ich habe keine gefunden. Es gibt wahrscheinlich auch keine, denn diesen Menschen geht es nicht um Fakten oder um gelebte Realität. Es geht ihnen schlichtweg um ihr eigenes diffuses Angstgefühl, die Verleumdung ihres eigenen Versagens und die Unfähigkeit sich einer modernen und dynamischen Gesellschaft anzupassen. Und dagegen kommt man ohne eine psychotherapeutische Behandlung leider nicht an. Aber da gibt es noch diese ‚Unentschiedenen‘, die zwar an den Medien zweifeln aber auch nicht auf die stupide Propaganda der neonationalistischen Gruppierungen hereinfallen. Um diese Leute müssen wir kämpfen. Zugegeben, ich kann keine islamische bzw. Migrationsgeprägte Perspektive bieten. Ich bin Christin, zumindest auf dem Papier, und das einzige ‚ausländische‘ an mir ist meine Liebe zu koreanischen bzw. amerikanischen Dramen und türkischen/ arabischen Essen.

Von Schwetzingen bis nach Berlin- Historische Stationen des Islams

Hier also ein paar Fakten, historische wie auch aus der gelebten Realität. Der Islam ist Teil unserer historischen Identität. Bereits im 17./18. Jahrhundert, während des Türenkrieges, wurden Türken, vorwiegend Kinder (!), von Deutschen gefangen genommen. Um hier leben zu können, mussten sie den christlichen Glauben annehmen und ihren ‚islamischen‘ Namen ablegen. Man geht davon aus, dass jeder 5. Deutsche islamische/ türkische Wurzeln hat. Nicht auszudecken was ein Höcke oder Seehofer tun würde, sollte er dies bei sich feststellen… Man würde es wohl ausgleichende Gerechtigkeit nennen. Übrigens Kaiser Wilhelm war ein großer Freund der islamisch geprägten Länder. Er wurde sogar von ihnen verehrt. Verständlich, immerhin gab er der islamischen Glaubensgemeinschaft den ersten Grundbesitz in Berlin. Die erste Moschee wurde übrigens schon 1785 in Schwetzingen errichtet. Das ‚Abendland‘ scheint es gut überstanden zu haben… Schwetzingen steht zumindest noch. Aber spätesten seit 1961 gehört der Islam zu Deutschland und zu unserer Heimat.

„Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an“

Durch die Anwerbeabkommen kamen tausende Menschen nach Deutschland. Auf Wunsch der deutschen Regierung und doch waren sie nicht wirklich erwünscht. Lange waren diese wichtigen Arbeitskräfte nur als ökonomischer Faktor geduldet. Die Menschen und ihre Bedürfnisse waren unerwünscht. Verständlich, dass viele dieser Menschen auch heute noch von einer Rückkehr träumen und Deutschland nicht als ihre Heimat verstehen. Das zum Heimatgefühl auch die Ausübung der eigenen Religion gehört, war auch damals schon klar. So verlangte bereits 1966 die Arbeiterwohlfahrt in Düren,dass Wirtschaft und Stadt Kulturzentren finanziell unterstützen. Die türkisch-stämmigen Arbeitnehmer*innen nahmen es dann selbst in die Hand und kauften 1981 das ehemalige Metallwerk und etablierten dort die erste Moschee. Düren steht noch, genau wie die Moschee. Der Aufschrei der Dürener Bevölkerung war übrigens bei weitem nicht so laut wie man es vermuten mag. Die nahm das, bis heute (!), relativ locker. Klar versuchte die Stadt, allen voran die CDU, die Moschee und die öffentlichen Gebetsaufrufe zu stoppen. Aber genau wie heute gilt, nichts gewesen außer Spesen. Denn auch wenn ein Heimatmuseumsleiter Seehofer glaubt, dass der Islam kein Teil der deutschen Kultur und Geschichte ist, liegen die Fakten ganz klar anders.

Gelebte Realität- Der Islam ist Teil unserer Heimat!

Die Dürener Moschee auf der Veldener Straße legt seit Gründung großen Wert auf eine gute Nachbarschaft. Für den Verein bedeutet dies, dass sie jährlich am 3. Oktober einen Tag der offenen Tür anbieten und sich dort auch bereit erklären Fragen zu beantworten. Wenn ihnen der Islam also fremd vorkommt, dann gehen sie dorthin. Ich bin sicher, dass sie dort freundlich empfangen werden und man ihre Fragen beantwortet. (Solange sie den Menschen dort auch mit Respekt entgegentreten.) Die Wahl auf den 3. Oktober ist übrigens als Statement zu verstehen. Denn der Dürener Verein versteht sich als Teil dieser Region und damit auch als Teil Deutschlands.

Moschee in Düren
Quelle: Wikipedia
Moschee in Düren
Dürener Fathi-Moschee, 1987

Judentum = Islam?!

Übrigens stellen sie sich doch einfach mal die Frage, ob es ok wäre zu behaupten, dass Judentum gehöre nicht zu Deutschland. Die Frage gehört/ stellt sich nicht? Richtig! Das ist was vollkommen anderes? Nein. Denn es brennen schon jetzt Moscheen und islamisch/ türkische Vereinshäuser. Und die erste Frage, die bei grausamen Amokläufen/ -fahrten gestellt werden, ist die ethnisch- religiöse Herkunft des Täters. Und wenn die nicht ins Feindbild passt, wird der Täter eben zum Opfer der ‚feindlichen Ideologie‘ gemacht. Wir sollten uns also lieber die Frage stellen, warum der Islam instrumentalisiert wird und von wem. Und ob diese Menschen Teil unserer Heimat sein können.

Kategorie: Der Linksdruck Stichworte: islam, Linksdruck, Migration

Über Stefanie Schnitzler

Stefanie ist 1990 geboren und seit 2018 Mitglied bei der SPD. Derzeit schließt sie ihr Studium an der RWTH Aachen ab. In ihrer Freizeit genießt sie die Vorzüge einer multikulturellen Gesellschaft.

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